Meine Methode



Als Klinischer Psychologe und Gesundheitspsychologe darf ich
der Psychologischen Wissenschaft entsprechende
Psychodiagnosen nach der ICD, der Internationalen Klassifikation der Krankheiten, stellen und Kranken- bzw. Heilbehandlungen machen.

Das ist neben den Berufspflichten (u.a. Schweigepflicht, Pflicht zur Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen und -institutionen, Fortbildungspflicht) als eine der Berufsberechtigungen im Österreichischen Psychologengesetz so festgelegt.

Ich bin also befugt, Psychologische Therapie anzubieten,
darf es aber nicht Psychotherapie nennen,
denn die ist gesetzlich eigens geregelt.

Ich habe zwar das Psychotherapeutische Propädeutikum erfolgreich absolviert,
das ist der erste von zwei Teilen einer Psychotherapie-Ausbildung in Österreich.

Auch für den zweiten Teil, ein Fachspezifikum in einer bestimmten Psychotherapierichtung, der Systemischen Familientherapie,
habe ich mich beworben und bin auch genommen worden,
habe mich aber dann doch dagegen entschieden.

Ich fand die Theorie und Methodik von Prof. Dr. Franz Ruppert viel zutreffender und hilfreicher und daher stimmig für mich als selbst gewählte,
wenn auch in Österreich nicht gesetzlich als Fachspezifikum anerkannte
Psychotherapie-Ausbildung.


Ich arbeite daher
- viel lieber als mit anderen Psychotherapiemethoden,
die ich zum Teil gut kenne
(z.B. Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, Systemische Familientherapie) -
mit der Methode der Identitätsorientierten Psychotraumatheorie & -therapie (IoPT), kurz auch Anliegenmethode,
die von Prof. Dr. Franz Ruppert in München entwickelt wurde.


Diese sorgfältig ausgearbeitete und sehr detaillierte Theorie geht davon aus,
dass sich bei einem Psychotrauma durch Abspaltung 3 Anteile in der Psyche bilden:
1 traumatisierter Anteil, 1 Trauma-Überlebens-Anteil und 1 gesunder Anteil.

Im Trauma-Anteil steckt unser Opfer-Gewordensein und
im Überlebens-Anteil die Identifikation mit dem Täter,
aber es gibt Hoffnung:
Es verbleibt immer auch ein gesunder Anteil in uns!

Wenn wir aber im Überlebens-Anteil sind,
gehen wir mit uns selbst und auch anderen so um,
wie einst der Täter mit uns.

Im Laufe unseres Lebens bildet sich dann eine Traumabiografie mit 5 Trauma-Ebenen heraus:
1. Identitätstrauma („Bin ich gewollt?“),
2. Liebestrauma („Werde ich geliebt?“),
3. Trauma der emotionalen, körperlichen, verbalen und/oder sexuellen Gewalt („Werde ich geschützt?“),
4. Trauma eigener Täterschaft („Werde ich selbst auch zum Täter?“) &
5. Trauma der Gesundheit („Was macht das alles mit meinem Körper, meiner Psyche und meinem Geist?“) als Folge all der anderen Traumata.

In der Therapie finden dann 4 Schritte zur Integration von Spaltungen statt:
1. Gesunde Anteile stärken,
2. Illusionen erkennen und aufgeben,
3. Trauma-Gefühle zulassen &
4. Sich selbst regulieren und neue Freiheiten nutzen.

Das führt zur Integration eigener (Opfer-) Anteile und
Desidentifikation mit fremden (Täter-) Anteilen.
So wird statt der Fremd-Identifikation immer mehr die eigene Identität gefunden.

Am Anfang dieser schönen Entwicklung standen
symbiotische Abhängigkeit und Verstrickung in die Täter-Opfer-Dynamik,
am Ende stehen gesunde Autonomie und gesunde Beziehungen,
v.a. zu sich selbst.

Und an die  Stelle des reinen Überlebens/-kampfes tritt das fried- und freudvolle Leben
nach dem zur Traumabiografie gegenteiligen Motto:
„Ich will leben, lieben und geliebt werden.“ 



Die Anliegenmethode selbst hat sich aus der Aufstellungsarbeit entwickelt
(und wurde deshalb zeitweilig auch als Trauma- oder Identitätsaufstellungen bezeichnet),
dient aber im Gegensatz zu dieser nicht dem Familiensystem,
sondern dem Individuum zur Selbstbegegnung und funktioniert so:

Der Anliegeneinbringer wählt einen Anliegensatz oder -wörter,
von dem/denen bis zu 3 Elemente repräsentiert werden.
Das „Ich“ muss eines davon sein.

In der Gruppenarbeit geschieht die Repräsentation durch Resonanzgeber,
die der Anliegeneinbringer aussucht.

In der Einzelarbeit wird das mithilfe von Filzpads gemacht,
die ebenfalls der Anliegeneinbringer auswählt und auf die dieser jeweils
einen kleinen Zettel mit dem Namen des Anliegen-Elements legt.
Mein selbst zusammen mit meiner Frau Manuela zugeschnittenes,
umfassendes Filzpad-Set hat
3 Geschlechter, 3 Größen und 14 Farben (Set-Foto unter „Mein Angebot“).

Danach gehen in der Gruppe die Resonanzgeber in Resonanz
mit den Anliegen-Elementen, für die sie stehen.
Nach einer nonverbalen Phase tritt der Anliegeneinbringer in Dialog
mit den Resonanzgebern für seine Anliegen-Elemente.

Im Einzelsetting stellt er sich selbst
und optional zusätzlich ein Freund
sich auf die Filzpads,
um mit den Anliegen-Elementen in Resonanz zu gehen.

Bei einer Einzelarbeit per Video-Anruf legt der Anliegeneinbringer
kleine Zettel mit Namen, Geschlecht und Blickrichtung
auf Polster auf den Boden
oder verwendet stattdessen größere Zettel (z.B. DIN A5 oder A4) dafür
und stellt sich nacheinander darauf.


Oder er wählt statt der Polster oder größeren Zettel verschiedene Gegenstände aus seiner Wohnung
und legt sie zusammen mit den jeweiligen, kleinen Zetteln, auf denen die Anliegenwörter stehen, auf dem Tisch vor sich hin,
um nacheinander damit in Resonanz zu gehen. 



Die Anliegen-Elemente können für eigene Anteile oder andere Personen stehen.
Damit wird dann durch den Therapeuten begleitet gearbeitet.

Die verschiedenen Anliegen-Arbeiten führen so schrittweise zu immer tieferem
1. Erkennen, 2. Benennen und 3. Fühlen.


Für die Anliegenmethode mit Filzpads in der Einzelarbeit gilt grundsätzlich:
Die Schuhe werden fürs Draufstellen auf die Filzpads ausgezogen!

Settings: Einzelne, Paare, Familien & Kleingruppen

Alter: Jugendliche, Erwachsene & Senioren

Sprachen: Deutsch, English